Mission "Hera" soll getroffenen Asteroiden untersuchen
Wie passiert, wenn die Menschheit eine Sonde in einen Asteroiden hineinfliegt? Zwei Jahre nach einem solchen Einschlag soll die Mission "Hera" das klären.
Um die Menschheit künftig besser vor Asteroiden aus dem All schützen zu können, startet die europäische Raumfahrtagentur Esa die Mission "Hera". Die Raumsonde könnte am Montag starten. Sie soll untersuchen, was der Einschlag der Sonde "Dart" vor zwei Jahren auf Dimorphos, dem kleineren Teil eines Doppel-Asteroiden, angerichtet hat.
Die Mission ist wegweisend zur Erforschung der Asteroidenabwehr. "Hera" soll an Bord einer Falcon-9-Rakete des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX vom Kennedy Space Centre in Florida losfliegen. Frühestmöglicher Termin ist am Montag; das Startfenster ist drei Wochen lang. Nach einer Unregelmäßigkeit beim Start einer Falcon-9-Rakete Ende September teilte SpaceX mit, erst wieder abzuheben, wenn man deren Ursache besser verstehe. Die Esa geht dennoch davon aus, dass "Hera" am Montag um 16:52 Uhr fliegen könnte.
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Mission "Hera": Sonde von der Rakete abgedockt und Kontakt hergestellt
Komet passiert deutlich sichtbar die Erde
26 Monate lange Reise
Nach dem Abflug hat "Hera" eine lange Reise durchs All vor sich, soll am Mars vorbeifliegen und nach mehr als zwei Jahren im Dezember 2026 an ihr Ziel gelangen. Vom Kontrollzentrum in Darmstadt aus wird "Hera" gesteuert. Deutschland ist als größter Beitragszahler maßgeblich an der 383 Millionen Euro teuren Mission beteiligt.
Die Sonde verfĂĽgt ĂĽber verschiedene Kameras sowie laser- und radarbasierte Messsysteme. "Hera" soll Antworten darauf liefern, wie der rund 160 Meter lange Asteroid Dimorphos jetzt aussieht, ob er einen Krater hat oder verformt wurde, wie schwer er ist und wie seine innere Struktur aussieht.
Asteroiden nicht mehr ausgeliefert
Größere Asteroiden können verheerende Wirkungen entfalten. So gilt ein Treffer vor rund 66 Millionen Jahren als hauptverantwortlich für das Aussterben der Dinosaurier und vieler anderer Lebewesen.
Wenn man künftig frühzeitig sehe, dass ein größerer Asteroid auf die Erde zukomme, könne man zu ihm hinfliegen und ihn untersuchen, erklärte Richard Moissl, Leiter des Planetenverteidigungsbüros der Esa. Auf der Grundlage der Daten von "Dart" und "Hera" könne man schauen, wie so ein Brocken am besten abgelenkt werden könne.
(nen)